Kaffeegenuss
Wissenswertes von der Kirsche bis zur Tasse

Coffee Cupping

Unter Cupping versteht man die Verkostung von Kaffee. Dabei wird die Qualität des Kaffees bezüglich Geschmack, Aroma und Sensorik – also der Textur des Kaffees und seiner Wirkung auf Gaumen und Zunge – überprüft und bewertet. Üblicherweise wird immer mehr als ein Kaffee verkostet, um Vergleichswerte zu haben.

Vorbereitung

Vor der Verkostung sollte man keine Gewürze wie Basilikum, Knoblauch oder Chili zu sich nehmen, da diese den Geschmacks- und Geruchssinn beeinträchtigen können.

Was braucht man für's Cupping

  • mind. 2 verschiedene Kaffees, mit dem gleichen Mahlgrad gemahlen.
  • 1 Cupping-Löffel oder normalen Esslöffel.
  • 2 oder mehr Tassen (je nach Anzahl der verkosteten Kaffees).

Cupping Schritt-für-Schritt

Schritt 1: Füllt 12 g Kaffeemehl (mittlerer Mahlgrad, etwas gröber als Filterkaffee) direkt in die Tasse. Dann mit 200 ml nicht mehr kochendem, ca. 95°C heißem Wasser aufgießen.

Schritt 2: Nach 3–5 Minuten die entstandene Kruste (obere Schicht aus abgelagertem Kaffeemehl) vorsichtig brechen (nicht umrühren!). Dabei mit der Nase nah an die Tasse herangehen und das freiwerdende Aroma wahrnehmen.

Schritt 3: Im Anschluss daran mit einem Löffel die an der Oberfläche schwimmenden Kaffeebrösel abschöpfen.

Schritt 4: Den Kaffee laut über den Löffel mit viel Luft schlürfen und schmatzend auf der Zunge verteilen. Nur so können die vielen verschiedenen Aromen und Geschmacksrichtungen identifiziert werden. Alles entdeckt? Dann ausspucken! Beim Cupping wird der Kaffee nur verkostet, nicht getrunken.

Aroma, Fülle, Säure

Mit diesen Kriterien beschreiben Kaffee-Expert*innen Kaffees:

  • Aroma setzt sich aus Geruchs- und Geschmackseindrücken zusammen und ist der Infikator für Qualität- Es umfasst Parameter wie Frische, Komplexität. Reinheit, Fehlnoten und weitere Eigenheiten des Geschmacks.
  • Körper/Fülle beschreibt die Intensität und die Dauer des Geschmackserlebnisses. Das Spektrum reicht von vollmundig bis wässrig.
  • Säure steht für die Lebendigkeit des Kaffees. Sie lässt sich z.B. mit fein, spritzig oder frisch beschreiben.