Bente on Machare
Mensch & Verantwortung

Tanzania Machare: Bentes Farm in Afrika

Vor ein paar Wochen habe ich ja über unsere Tchibo "Tanja Blixen" berichtet. Es gibt sie wirklich, die blonde norddeutsche, energiegeladenen Auswanderin (Fernsehsender aufgepasst!) Bente Luther-Medoch, die am Fuße des Kilimandscharo ihre eigene Kaffee-Farm (Machare) aufgezogen hat. Kaffee aus Tansania ist ohnehin einer der Besten der Welt, der Kaffee von der Farm Machare welt-welt-klasse. Und das Schöne ist: Testen und genießen Sie doch unsere Cafissimo Kapseln Grand Classé Cafissimo Tanzania Machare jetzt selbst.

Ursprünglich stammt die blonde Bente aus dem Holsteiner Raum. Vor fast 20 Jahren beschloss sie mit ihrem Mann nach Tansania zu ziehen. Ihre Bestimmung fand sie  einige Jahre später, als die Regierung die Kaffeefarm Machare Estate zur Bewirtschaftung freigab. Ohne jegliche Vorkenntnisse im Kaffeeanbau aber dafür mit viel Energie wurde sie schließlich zur Kaffee Expertin! Seit 10 Jahren investiert die Do it yourself Frau  nun permanent in ihre Kaffeeplantage. 

Bente Luther-Medoch lacht viel und gern und ist hier überall nur als "Mama Bente" bekannt. Ihre Fröhlichkeit ist ansteckend und ihre Energie umwerfend. Denn Mama Bente „managed“ nicht nur die Kaffeefarm alleine (ihr Mann ist als Kaffee-Einkäufer unterwegs), sie hat auch noch etliche neue Projekte ins Leben gerufen. Wir besuchten mit ihr im November einige Dörfer am Berg und lertnen nebenbei, wie man mit wenig Geld doch sehr erfolgreiche Projekte erschaffen kann. So hat sie zum Beispiel mit einfachsten Mitteln den Dorfbewohnern Öfen in die Hütten gebracht. Denn nachts wird es in Tansania eisig kalt.  Traditionell wird in den Lehmhütten viel mit Holz geheizt und natürlich auch in den Hütten gekocht. Ohne einen richtigen Ofen mit Abzug verbraucht man dabei nicht nur jede Menge Holz, sondern ist täglich auch dem Rauch von ungefähr zwei Schachteln Zigaretten ausgesetzt. Daher hat Bente initiiert, dass in jedem Haus ein kleiner quadratischer Ofen mit zwei Herdplatten gebaut wird und ein Rohr den Rauch aus dem Wohnbereich fern hält.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Es werden nun nur noch 10% des bisherigen Feuerholzes gebraucht. Werbung für ihre Idee braucht Bente nicht zu machen. Die Mundpropaganda ist hier schneller als jedes Papier und so wurde das Projekt sofort zum Selbstläufer. Es wurde eine Community gegründet die sich nun in immer weiterem Umfang nicht nur um dieses Projekt kümmert sondern auch um die Erholung des Waldbestandes.

Ein weiteres Anliegen von Bente. Denn nur durch Aufforstung und das Züchten neuer Tropenbäume kann die drohende Erosion durch jahrelangen Kahlschlag verhindert werden. Bentes Engagement blieb natürlich nicht unentdeckt. So wurde ihr auch schon von der EU Geld angeboten um weitere Hilfsprojekte, wie die Verbesserung der Wasserversorgung, durchzuführen. Doch was bei offiziellen Organisationen nur mühsam über den bürokratischen Weg zu erreichen ist, nimmt Bente lieber selbst in die Hand – und braucht dabei am Ende nur halb so lange, und nur halb soviel Geld. Gerade Wasser ist ein sehr kritisches Thema am Kilimandscharo. Denn Wasser bedeutet Leben – es hat für die Menschen hier einen heiligen Charakter. Jeder der sich davon etwas ungefragt ableitet, wird daher mit Argwohn betrachtet. Das von der EU finanzierte Wasserprojekt hat unsere Farmerin nun nach ihren Vorstellungen umgesetzt und so am Ende statt 100 geplanten Haushalten ganze 250 Haushalte bewässert. Mit einfachen Methoden staute sie den Bach, verlegte ein sich verjüngendes Rohr unter der Erde und erzielte damit höchste Effizienz. Denn durch die Schwerkraft baute sich ein derart starker Druck auf, dass das Wasser nun geradezu aus dem Hahn drängt. Ein voller Erfolg.

Doch jetzt lassen Sie sich doch erstmal den Kaffee von der Farm Machare schmecken!