#51 Kaffee-Wissen to go "Kaffee Cupping - Schlürfen und Spucken erlaubt!"
Geräusche beim Kaffeetrinken kennen wir bisher nur, wenn es uns gut schmeckt, oder? Mmmmmh, lecker dieser Duft und das Aroma. Damit der Kaffee genau das am Ende hervorruft, wird bei Tchibo erst einmal ordentlich Kaffee geschlürft und gespuckt – ausgespuckt. Dafür gibt es den Golden Cup Standard. Nein, kein Pokal fürs beste Kaffeeschlürfen, sondern der standardisierte Vorgang des Coffee Cuppings. Die professionelle Verkostung von Kaffee gehört zum täglichen Arbeitsalltag von Einkäufer Markus Meusburger. Schließlich sorgt das Cupping nicht nur für den Vertragsabschluss mit der Kaffeefarm, sondern entspricht auch der Qualitätssicherung der Bohnen, die später beim Kunden im Filter oder Vollautomaten landen. Neben der Frage, wie oft Markus Kaffee schlürft, klärt Sprecherin Karina Schneider mit Kaffeesommelier Benjamin Widegreen, welche Utensilien für das Cupping benötigt werden und warum die Cupping-Bowl eigentlich immer dunkel ist. Jetzt beim „Kaffee-Wissen to go“.
Bei einer Verkostung ist jedoch nicht nur der Geschmackssinn gefragt. Kritisch begutachtet werden vor dem Probieren zunächst die Bohne und anschließend wird am frisch gemahlenen Kaffeemehl geschnuppert. Erst dann wird tatsächlich probiert. Benjamin Widegreen kennt diesen Prozess als Kaffee-Sommelier in und auswendig und zelebriert das Cupping richtig. Doch auf dem weiten Weg hin zum perfekten Kaffee macht die Bohne schon einige Zwischenstopps. Markus Meusberger, Kaffeeeinkäufer, erzählt von zahlreichen Verkostungen innerhalb des Liefer- und Röstungsprozesses, um die Kaffeequalität in jedem Schritt sicherstellen zu können. Cupping ist auch sein täglich Brot. In der Folge hört ihr, wie die beiden Spezialisten über den Sinn und Zweck des Cuppings sprechen und wie der Prozess der Verkostung abläuft.
Und wer das Ganze mal selbst ausprobieren möchte, der kann sich eine Verkostung mit ein paar Handgriffen ganz einfach nach Hause holen:
- Zunächst benötigt ihr ein Gefäß, aus dem man den Kaffee probiert. Eine sogenannte Kaffee-Bowl. Diese sind in der Regel standardisiert und von innen dunkel, sodass man vor der Verkostung nicht die Farbe des Kaffees erahnen und somit schon in der Wahrnehmung beeinflusst werden kann. Für zuhause reicht aber auch eine große, tiefe Tasse vollkommen aus.
- Als Utensil benötigt ihr zudem einen Verkostungslöffel. Dafür eignet sich ein etwas tieferer Esslöffel.
- Um der Rezeptur grammgenau folgen zu können, ist eine Waage unerlässlich. Außerdem sollte ein Zeitnehmer (z.B. Stoppuhr) vorhanden sein, um die Ziehdauer genau messen zu können.
- Perfekt ist ein Schwanenhalskessel oder eine Kanne mit länglichem Hals, um das Wasser leichter zu steuern. Alternativ ein Wasserkocher.
- Schließlich braucht ihr noch eine Mühle, um die Kaffeebohnen ganz frisch mahlen zu können.