Stärkung der langjährigen Partnerschaft in der Covid-19-Krise
Die gegenwärtige Pandemie bedroht viele Menschen weltweit. Nicht nur gesundheitlich. Die globale Wirtschaftskrise verursacht Einkommensverluste und führt im schlimmsten Fall in die Armut. Das gilt insbesondere in Regionen, in denen viele unserer Kleidungsstücke produziert werden. Denn in Entwicklungs- und Schwellenländern existieren oft keine sozialen Sicherungssysteme.
Arbeitnehmer, Unternehmen, Gewerkschaften und Regierungen sind betroffen. Sozialer Dialog ist deshalb dringend erforderlich, um die Pandemie-Auswirkungen abzumildern.
Als erster deutscher Händler sind wir im Jahr 2016 eine strategische Partnerschaft mit dem weltweiten Gewerkschaftsdachverband IndustriALL Global Union eingegangen. Im gleichen Jahr haben wir mit IndustriALL und anderen Unternehmen die Initiative ACT on Living Wages gegründet. Gemeinsam setzen wir uns seitdem dafür ein, dass die Beschäftigten (unserer Lieferanten) in den Fabriken Gewerkschaften beitreten können, ohne negative Folgen befürchten zu müssen - und sie ein Einkommen erhalten, das ihnen ein Leben in Würde ermöglicht.
Die Corona-Krise hat die weltweite Bekleidungsbranche und ihre Beschäftigten hart getroffen. Zusammen mit der Internationalen Arbeitsorganisation der UN (ILO), über 130 Unternehmen, Verbänden, Gewerkschaften – unter anderem IndustriALL – und anderen Organisationen arbeiten wir seit April 2020 im sogenannten Call to Action daran, die schlimmsten Folgen abzufedern. Vor allem wollen wir Einkommen sichern und langfristig soziale Sicherungssysteme in den Herstellungsländern etablieren. So ist beispielsweise das Fehlen von Arbeitslosenversicherungen in dieser Krise existenzbedrohend für viele Menschen. Hinter allem steht die langjährige, jetzt eindringliche Erkenntnis: Die Industrie muss sich dringend verändern. IndustriALL ist dafür ein wichtiger Partner.
Wir freuen uns, unsere vielfältige Zusammenarbeit mit IndustriALL für eine bessere Bekleidungsindustrie nun durch eine gemeinsame Erklärung zu stärken! Gemeinsam arbeiten wir daran, dass Betriebe bestehen bleiben und Menschen ihre Arbeit behalten können. Dass Gesundheits- und Hygienemaßnahmen ein sicheres Arbeitsumfeld garantieren. Dass die Krise nicht für die Verdrängung von Gewerkschaften genutzt wird. Und die Beschäftigten langfristig besser bezahlt werden. - Das schreibt IndustriALL schreibt zu unserer gemeinsamen Vereinbarung.
Auch in der Corona Krise arbeiten wir partnerschaftlich mit unseren Herstellern zusammen. Unsere Einkaufspraktiken hat das Business and Human Rights Resource Center in seinem Covid-19 Tracker abgefragt.