Tchibo Share: „Wir hatten alle eine starke Vision"
Mal eben auf Schatzsuche gehen mit den Kids? Dann darf der Metalldetektor selbstverständlich nicht fehlen – aber dafür extra ein Gerät kaufen? Das scheint für die kurze Nutzungsdauer eher unverhältnismäßig. Meistens hüten diese Anschaffungen dann doch schnell den Gartenschuppen.
Für solche Fälle gibt es unseren Mietservice Tchibo Share. Von Kinderkleidung bis zum Metallsuchgerät haben wir bei Tchibo Share mittlerweile ein buntes Angebot, das für Abwechslung in Kleiderschrank und (kurz) im Gartenschuppen sorgt und nachhaltig ist. Von Anfang an dabei: Sarah Herms, Nachhaltigkeitsmanagerin für neue Konsumformen (CRE), und auch privat eine leidenschaftliche Mieterin von Kleidung und Produkten.
Sarah,wie sind deine persönlichen Erfahrungen mit Mietkleidungen?
Ich bin sehr begeistert von meinen Mietpaketen und probiere regelmäßig verschiedene neue Anbieter aus, die auf dem Markt auftauchen. Da passiert gerade einiges. Es macht Spaß, neue auch mal mutigere Kleidungsstücke anzuziehen und guten Gewissens für die nächste Weiternutzung zurückzuschicken.
Denken wir zwei Jahre zurück, was waren die größten Herausforderungen in der Gründungsphase von Tchibo Share?
Der „Gründungsprozess“, also von der Entwicklung der Idee, den nötigen Entscheidungen, dem Austausch mit unterschiedlichen Abteilungen, wie so ein Mietmodell theoretisch umgesetzt werden könnte bis hin zur Umsetzung, zog sich über zwei Jahre. Herausfordernd dabei war, dass so ein neues Geschäftsmodell sehr viele Anpassungen im gesamten Handelsprozess braucht – von der Mengen- und Einkaufsplanung, über verschiedene IT-Systeme, die Logistik und den Vertrieb. In der sowieso vollen Prio-Liste der anderen Bereiche kamen wir also um die Ecke mit diesem neuen out-of-the-box nachhaltigen Projekt. Das alles intern umzusetzen hätte noch einmal mindestens 2 Jahre gebraucht. Zudem war uns zu Beginn nicht genau klar, welche genauen Anforderungen so ein Mietmodell von vielen kleinteiligen Produkten mit sich bringt. Das haben wir erst mit der Zeit gelernt. Geholfen hat uns die Idee, mit einem Start-up zusammenzuarbeiten, die diese Prozesse im Kleinen schon umgesetzt haben. Wir haben also zum Hörer gegriffen und kilenda angerufen – unseren jetzigen Kooperationspartner.
Was ist Deine schönste Anekdote aus dem Gründungsprozess?
Wir haben sehr kurzfristig die Chance bekommen, im Januar 2018 zusammen mit Joschka Fischer ein großes PR-Event zum Launch durchzuführen. Das hieß für uns: ein Test-Shop musste innerhalb von zwei Monaten, der Live-Shop innerhalb von drei Monaten stehen. In kurzfristigen Workshops mit kilenda und Kollegen aus Online, Marketing, Logistik und anderen Bereichen haben wir die Basis dafür geschaffen. Ich habe alles andere stehen und liegen gelassen und überall angepackt – von der Artikelbestellung bis zur kleinsten Textkorrektur. Das Schöne war: Wir haben alle eine starke Vision im Kopf gehabt, etwas schönes Neues mit nachhaltigem Impact zu schaffen. In diesem Moment waren extra Stunden und Vertragsvereinbarungen mit dem Partner nicht wichtig. Wir wollten es einfach unbedingt umsetzen!
Die letzten Stunden vor dem Launch waren....
.... fordernd. Wie viel Aufmerksamkeit Tchibo Share bekommen würde, haben wir bereits kurz vor dem Launchevent zu spüren bekommen. Allein die Einladung der Journalisten zum Event hat für unzählige Medienberichte gesorgt. Bis wenige Stunden vor dem Launch haben wir also noch eine „Coming Soon Ankündigung“ auf der Website zwischengeschaltet, um das Interesse über eine Newsletter-Anmeldung einzufangen und später nutzen zu können. Das hat sich ausgezahlt. Mir wurde gesagt, dass der Launch von Tchibo Share den größten PR-Impact bisher bei Tchibo gebracht hat.
Mit welchem Ziel wurde Tchibo Share gegründet?
Wir haben drei Ziele verfolgt: einen nachhaltigen Service für die Nutzung unserer Produkte anzubieten, einen Beitrag zu einem nachhaltigen Branding zu leisten - und ein neues Geschäftsmodell aufzubauen. Die ersten beiden Ziele haben wir bereits erreicht. Am Geschäftsmodell arbeiten wir noch. Wir haben in den letzten zwei Jahren viel gelernt und passen das Angebot sukzessive an. Aus meiner Sicht kann ein nachhaltiges Geschäftsmodell langfristig nur bestehen, wenn es insgesamt – mit Blick auf den Beitrag für die Marke etc. - auch wirtschaftlich Sinn macht.
Wo geht die Reise nun hin?
In 2020 entwickeln wir vor allem drei Bereiche weiter: neue Sortimente rund um den Alltag junger Familien, mehr Sichtbarkeit durch verschiedene Vermarktungen und neue Services. Lasst Euch überraschen.
Neugierig geworden? Schau' hier bei Tchibo Share vorbei und lass' dich inspirieren.