Bangladesch Accord: Tchibo begrüßt Einigung auf neues, erweitertes Abkommen

Hamburg, - Die Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und internationalen Modeunternehmen haben – gerade noch rechtzeitig - zu einem neuen und umfassenderen Abkommen zu Sicherung des Arbeitsschutzes in Textilfabriken geführt. Der bisherige Übergangs-Vertrag ist gestern, am 31. August, ausgelaufen. Das neue Abkommen trägt den Namen International Accord for Health and Safety in the Textile and Garment Industry und wird heute, am 1. September, in Kraft treten. Tchibo hat das neue Abkommen unterzeichnet.

„Wir freuen uns sehr, dass endlich eine neue Vereinbarung getroffen wurde und unterstützen diese von ganzem Herzen“, sagt Nanda Bergstein, Direktorin Unternehmensverantwortung bei Tchibo.

Wie das Vorgängerabkommen ist es eine rechtsverbindliche Vereinbarung zwischen Unternehmen und Gewerkschaften, um Bekleidungs- und Textilfabriken sicher zu machen. In dem erneuerten Abkommen werden die grundlegenden Elemente, die das Abkommen erfolgreich gemacht haben, weiterentwickelt, darunter die Achtung der Vereinigungsfreiheit, eine unabhängige Verwaltung und Umsetzung, ein hohes Maß an Transparenz, Bestimmungen, die sicherstellen, dass die Sanierung für die Produzenten finanziell machbar ist, der Aufbau von fabrikinternen Arbeitsschutz-Komitees sowie ein unabhängiges Beschwerdeverfahren. In Bangladesch ist die Arbeit bereits an die unabhängige nationale Organisation RMG Sustainability Council (RSC) übergeben worden, die gleichberechtigt von Modeunternehmen, Gewerkschaften und den nationalen Arbeitgeberverbänden geführt wird. „Bei Tchibo war es uns wichtig, dass auch ein neues Abkommen rechtlich verbindlich ist und die Umsetzung der Maßnahmen weiterhin glaubwürdig nachverfolgt wird“, so Nanda Bergstein weiter.

Neben der Arbeit in Bangladesch ist unter anderem die Ausweitung auf andere Länder neu. Zudem gibt es die Option, das Abkommen auf die Sorgfaltspflicht im Bereich der Menschenrechte auszuweiten. „Die Ausgestaltung des neuen Abkommens ist ein großer Erfolg für uns als Branche, denn es stärkt die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und bezieht sie ein“, freut sich Nanda Bergstein. Der Bangladesch Accord, der nach dem Einsturz des Rana-Plaza-Gebäudes 2013 eingeführt wurde, ist ein Erfolgsmodell. Der sektorweite Ansatz, in dem viele globale Textilfirmen mit internationalen und nationalen Gewerkschaften zusammengekommen sind und ein Programm aufgebaut haben, das sowohl auf unabhängige Inspektionen als auch auf wirksame Mitarbeiterbeteiligung und einen Beschwerdemechanismus setzte, konnte viel Gutes bewirken und Schlimmes verhindern.

Weitere Infos im Blog: blog.tchibo.com/aktuell/unternehmen/bangladesh-accord/

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Über Tchibo:
Tchibo steht für ein einzigartiges Geschäftsmodell. In acht Ländern betreibt Tchibo rund 900 Shops, über 24.300 Depots im Einzelhandel sowie nationale Online-Shops. Über dieses Multichannel-Vertriebssystem bietet das Unternehmen neben Kaffee und den Einzelportionssystemen Cafissimo und Qbo die wöchentlich wechselnden Non Food Sortimente und Dienstleistungen, wie Reisen oder Mobilfunk, an. Tchibo erzielte 2020 mit international rund 11.420 Mitarbeitern 3,13 Milliarden Euro Umsatz. Tchibo ist Röstkaffee-Marktführer in Deutschland, Österreich, Tschechien und Ungarn und gehört zu den führenden E-Commerce-Firmen in Europa.

Für seine nachhaltige Geschäftspolitik wurde das 1949 in Hamburg gegründete Familienunternehmen mehrfach ausgezeichnet: 2012 mit dem Preis für Unternehmensethik und dem Umweltpreis Logistik sowie 2013 mit den CSR-Preisen der Bundesregierung und der EU. 2016 wurde Tchibo als nachhaltigstes Großunternehmen Deutschlands ausgezeichnet.