10 Jahre Dialogprogramm WE in Tchibo Fabriken - Oder: warum Audits nur ein kleiner Teil der Lösung sind

Hamburg, - Im Sinne einer nachhaltigen Geschäftstätigkeit hat Tchibo 2008 das Dialogprogramm WE gestartet. Ziel: die Einhaltung von Menschenrechten für die Beschäftigten vor Ort. Nach zehn Jahren ist es nun Zeit für eine erste Bilanz.

Hamburg, den 30. April 2018: Verstöße gegen Sozialstandards und Menschenrechte sind ein systemisches und systematisches Problem in der Produktion von Konsumgütern in Entwicklungs- und Schwellenländern. Lange Zeit wagten Fabrik-Beschäftigte nicht, mit ihren Vorgesetzten über Missstände in ihrem Arbeitsalltag zu sprechen. Heute, zehn Jahre nach Einführung des Trainingsprogramms WE, hat sich viel verbessert. Unter anderem auch, weil WE die Beteiligten in den Fabriken befähigt und ermuntert, über ihre Probleme zu sprechen.

Nanda Bergstein, Direktorin Unternehmensverantwortung bei Tchibo: „Ich glaube nicht, dass man Missstände verschweigen und so tun sollte, als ob die Welt perfekt sei. Im Gegenteil, jeder Kenner der Branche weiß um die Probleme. Menschenrechtsverletzungen passieren überall, egal wer in welcher Fabrik fertigen lässt. Deswegen müssen wir die Probleme ansprechen. Das ist die Voraussetzung für neue Lösungen und Veränderung.“


27 Tchibo Trainer besuchen regelmäßig Fabriken

Der Name WE steht für Worldwide Enhancement of Social Quality. Ziel ist es, Management und Beschäftigte an einen Tisch zu bringen. 27 Tchibo Trainer besuchen die Fabriken in regelmäßigen Abständen und befähigen beide Parteien in den Dialog zu treten.

Langfristig sollen in allen Tchibo Fabriken die Arbeitsbedingungen für die Menschen dauerhaft verbessert werden: mit „Empowerment“, Dialog und gemeinsamen Lösungen für die Einhaltung von Menschenrechten.  


WE in Zahlen

Der aktuelle Stand kann sich sehen lassen: Das WE Programm wurde mittlerweile in 363 Fabriken in elf Ländern umgesetzt: Äthiopien, Bangladesch, China, Indien, Kambodscha, Laos, Myanmar, Pakistan, Thailand, der Türkei und Vietnam. 75% der Tchibo Non Food Produkte stammen aus WE Fabriken. Die kleinste WE Fabrik ist in China und beschäftigt 20 Menschen, die Größte liegt in Bangladesch und hat 7.400 Angestellte. Mittlerweile haben 50.000 Fabrik-Beschäftigte an dem WE Programm teilgenommen. 360.000 haben insgesamt davon profitiert.


Warum Audits nicht ausreichen


Audits sind geeignet, um Sicherheitsvorkehrungen zu bewerten oder Dokumente zu prüfen. „Aber Diskriminierung, Gewerkschaftsverbote oder unbezahlte Überstunden werden auf diesem Weg kaum entdeckt und schon gar nicht verändert. Dazu muss man über einen längeren Zeitraum in den Fabriken vor Ort sein und im Dialog Veränderungsprozesse anstoßen,“ so Nanda Bergstein.




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Über Tchibo:
Tchibo steht für ein einzigartiges Geschäftsmodell. In acht Ländern betreibt Tchibo mehr als 1.000 Filialen, rund 22.300 Depots im Einzelhandel sowie nationale Online-Shops. Über dieses Multichannel-Vertriebssystem bietet das Unternehmen neben Kaffee und dem Einzelportionssystem Cafissimo die wöchentlich wechselnden Non Food Sortimente und Dienstleistungen, wie Reisen oder Mobilfunk, an. Tchibo erzielte 2016 mit international rund 12.000 Mitarbeitern 3,3 Milliarden Euro Umsatz. Tchibo ist Röstkaffee-Marktführer in Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien und Ungarn und gehört zu den führenden E-Commerce-Firmen in Europa.

Für seine nachhaltige Geschäftspolitik wurde das 1949 in Hamburg gegründete Familienunternehmen mehrfach ausgezeichnet: 2012 mit dem Preis für Unternehmensethik und dem Umweltpreis Logistik sowie 2013 mit den CSR-Preisen der Bundesregierung und der EU. 2016 wurde Tchibo als nachhaltigstes Großunternehmen Deutschlands ausgezeichnet.