Der Sirup ist geglückt und weil ich so gut in Fahrt war, habe ich mich an meine erste Marmelade gemacht. Ok, ich hatte Unterstützung von meiner Mama. Aber keine Angst, nicht weil Sirup & Marmelade so schwer gehen, sondern weil es zu zweit einfach mehr Spaß macht. Grundsätzlich frühstücke ich lieber pikant, aber wenn es ein süßer Brotaufstrich sein soll, dann müssen Erdbeeren rein. Saison hat außerdem gerade Rhabarber, der reich an Vitaminen und arm an Kalorien ist. Zugegeben, bisher habe ich Rhabarber ignoriert. Warum weiß ich garnicht, vielleicht wegen der angeblich aufwendigen Schälarbeit? Und die Raffinesse kommt in die Marmelade durch scharfen Ingwer und aromatische Vanille.

Schritt 1: Schnibbelarbeiten

1 ¾ kg Erdbeeren putzen und schneiden. ¾ kg Rhabarber putzen und würfeln. Rhabarber putzt man, in dem man vom Stil die Fasern wegzieht – ähnlich wie beim Spargel, ist ja auch ein Gemüse. Dann die Vanilleschote auskratzen (ich habe zwei genommen und außerdem noch 2 TL Vanilleextrakt, man kann aber auch einfach 3 Schoten nehmen) und aus 2,5 Zitronen Saft pressen.

Schritt 2: Wartezeit

Alle Zutaten wandern nun in einen großen Topf, hier sollte man wirklich großzügig sein. Gilt nämlich das gleiche wie beim Sirup, wenn später die heiße Flüssigkeit auf den Herd kommt, hat das unschöne Folgen. Also weiter im Rezept: 1 ¼ kg Gelierzucker vorsichtig zu Erdbeeren und Rhabarber untermischen, Vanillemark inkl. Schote und Extrakt dazugeben. Nun 30-60 Minuten warten.

Schritt 3: Aufkochen

Wenn alles gut durchgezogen ist, unter ständigem Rühren die Mischung zum Kochen bringen. Es soll kräftig sprudeln (nun werden Sie sich freuen, wenn der Topf groß ist). Ca. 4-5 Minuten bei dieser Hitze kochen und die ganze Zeit über rühren.

Schritt 4: Abfüllen

Herd abdrehen, Vanilleschote vorsichtig rausholen. Auch hier wieder die Gläser heiß ausspülen und direkt befüllen. Damit sich keine Bläschen bilden die gut verschlossenen Gläser 5 min. verkehrt auskühlen lassen und dann wieder wenden. Ich habe einmal die Retro-Gläser mit Schraubdeckeln verwendet (umdrehen kein Problem) und auch die klassischen Weck-Gläser (da würde ich das Umdrehen lieber sein lassen). Zum Verschenken gefallen mir die kleineren mit den süßen Karodeckeln besser.

Schritt 5: Aufhübschen

Damit man weiß was drin ist – und weil es auch hübsch aussieht – noch ein Etikett drauf und voilá die Erdbeer-Rhabarber-Marmelade ist fertig. Geöffnete Marmelade ist übrigens sehr heikel – daher im Kühlschrank lagern und nie direkt mit dem Buttermesser rein, sondern immer einen eigenen Löffel verwenden.

Mmmh, jetzt fallen mir schon einige Leckereien ein wo die Marmelade zum Einsatz kommt. Frozen Yoghurt mit dieser Marmelade als Topping, in die Palatschinke, auf`s Butterbrot … Wie sieht`s bei Ihnen aus?