Arbeit & Karriere
Themenreihe Vereinbarkeit

Führungskraft in Teilzeit – Teil 1

Arbeiten in Teilzeit – die Gründe dafür sind vielfältig: von der Kinderbetreuung über Weiterbildung bis hin zum Übergang in die Pension. Teilzeit für Führungskräfte macht es möglich, die eigene berufliche Entwicklung konsequent zu verfolgen und nicht vor der Entscheidung „Familie oder Karriere“ zu stehen. Wie Vereinbarkeit in einer Führungsposition aussieht und was die Herausforderungen sind, habe ich bei Manuela Schneider aus dem Bereich Corporate Responsibility gefragt.

Wie definierst du Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben?

Vereinbarkeit wäre vermutlich beides unter einen Hut zu bekommen. Das klingt für mich zwar nach organisatorisch gelöst, aber nicht erfüllend. Für mich persönlich ist es die volle Entfaltung in den unterschiedlichen Rollen oder Lebensbereichen. Der Spaß, Erfolg und das persönliche Wachstum in dem einen Bereich beflügelt den anderen, vice versa. Keine Frage, dafür muss der Rahmen geschaffen werden, seitens des Arbeitgebers als auch in der Familie. Und gute Organisation hilft.

Was sind die größten Herausforderungen in deinem Alltag?

Die Teilnahme an Nachmittags-Meetings ist an manchen Tagen schwierig bzw. nicht möglich, Ansonsten sehe ich keine Hürden im Beruflichen. Herausfordernd ist, mir selbst kleine Quality-Momente zu schaffen: ordentlich Mittagessen, die Sporteinheit durchziehen oder schlichtweg pünktlich von der Arbeit loszufahren, um entspannt bei meinem Sohn anzukommen. In dieser halben Stunde Fahrtzeit möchte ich mir etwas Gutes tun, zB. Musik oder einen Podcast hören. Das schaffe ich oft, manchmal rattert aber auch der Kopf und mir fallen To Dos, Ideen oä. ein.

Wie wirst du bei Tchibo unterstützt?

Am meisten schätze ich meinen großen Gestaltungs- und Entscheidungsspielraum, und das ich Verantwortung trage. Ich konnte nach meiner Karenz an meine Karriere anknüpfen, und habe diesen Zeitpunkt genutzt, um mich stärker auf einen so zukunftsrelevanten Bereich zu fokussieren. Weiterbildungen, die mir Tchibo ermöglichte, waren dabei eine wichtige Unterstützung. Zudem erleichtern das hohe Maß an Flexibilität und die Möglichkeit Home-Office zu machen, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatem.

Wie war dein Werdegang bei Tchibo?

Da muss ich jetzt etwas länger ausführen, es sind immerhin schon 17 Jahre, die mich mit Tchibo verbinden. Als ich in den letzten Zügen meines Studiums für ‚Unternehmensführung und Management‘ war, arbeitete ich 30 Stunden die Woche in einer Tchibo Filiale. Ich mochte die innovativen Produkte und liebte Kaffee. Und so vertrat ich die Marke an vorderster Front, führte Kundinnengespräche, verkaufte, verwöhnte mit Kaffee. Ich erinnere mich noch, dass ich das erste Weihnachten alle Verwandten und Freunde ausschließlich mit Produkten von Tchibo beschenkte. Dann kam ein Angebot aus der Zentrale, aus der Presseabteilung: ob ich mir vorstellen kann, das Intranet fürs Unternehmen aufzubauen. Das tat ich und lernte, wie interne und externe Kommunikation in der Praxis funktionierte. Zwei Jahre später übernahm ich die Leitung Corporate Communications. In dieser Funktion startete ich ein paar Jahre später erste Nachhaltigkeitsmaßnahmen, anfangs kommunikativer Art und ab 2015 dann auch in Form ländereigener Initiativen. Nach meiner Karenz fokussierte ich mich auf Nachhaltigkeit und stellte uns professioneller auf: mit langfristiger Planung, deutlich integrierter in den Fachbereichen, in Zusammenarbeit mit Partnerinnen, sichtbarer in der Außenwirkung und konform der zunehmend steigenden Umweltvorgaben. Die Arbeit bei Tchibo war immer dynamisch. Der Blick in die Zukunft lässt nichts anderes vermuten: da sehe ich noch viele Möglichkeiten.

 

Vielen Dank!

 

Nächste Woche werfen wir einen Blick in die Filiale – so viel ist schon mal verraten.