Bio-Baumwoll-Dünger selbst gemacht!
Baumwolle ist die beliebteste Naturfaser in der globalen Textilindustrie. Seit einigen Jahren wird vor allem Bio-Baumwolle immer stärker nachgefragt. Obwohl der Anbau höhere Umsätze verspricht und Umwelt sowie Klima schont, ist der Anteil von ökologischer Baumwolle am Gesamtmarkt jedoch verschwindend gering. Für viele Produzent*innen ist die Umstellung schlichtweg zu teuer.
Um sie stärker zu unterstützen und den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit in der Branche voranzutreiben, starteten wir vor gut einem Jahr mit dem Textilunternehmen Dibella, Fairtrade Deutschland und der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) ein Pilotprojekt in Indien: Wir unterstützen über 500 Baumwollproduzent*innen der Fairtrade-Kooperative Chetna im ostindischen Bundesstaat Odisha beim nachhaltigeren Baumwollanbau. Neben Saatgut erhalten sie finanzielle Unterstützung und Schulungen. Pro Jahr sollen so künftig 250 Tonnen Bio-Baumwolle und Baumwolle von Feldern in Umstellung geerntet werden. Rund drei Jahre wird der Prozess in Anspruch nehmen. Aber die Zeit ist gut investiert, schließlich profitieren Umwelt, Klima und die Bauern und Bäuerinnen davon.
Wie funktioniert die Umstellung aber? Zuerst wurden die Produzierenden zu besserer Aussaatqualität geschult und bekamen gentechnikfreies Saatgut zur Verfügung gestellt – in Indien eine echte Seltenheit, denn dort sind fast 95% des Baumwollsaatgutes gentechnisch verändert. Bei der Umstellung zu Fairtrade Bio-Baumwolle kommt es aber nicht nur auf das Saatgut an, auch der Dünger ist entscheidend. Wir haben den Bäuerinnen und Bauern beim Zubereiten ihrer eigenen Düngemittel zugeschaut. Scrollt euch durch die Bilder und seid (fast) live bei der Aussaat der Fairtrade Bio-Baumwolle dabei.
Schritt 1:
Schritt 2:
Schritt 3:
Schritt 4:
Schritt 5:
Mehr Infos zum Pilotprojekt gibt es unter fairtrade-deutschland.de
Bildquelle: Fairtrade / Ranita Roy / Fairpicture