Hammer: Der Baumarkt kommt nach Hause

Auch bei Tchibo wissen wir, wo der Hammer hängt. Beziehungsweise: Christina vom Coffee Service weiß das, Christopher aus dem technischen Vertrieb und Lars vom Coffee Marketing ebenfalls. Letztere arbeiten aber lieber mit Seitenschneider und Bohrmaschine.

Denn: Wo früher noch der Handwerker gedübelt, gefliest, gebohrt oder Laminat verlegt hat, greifen jetzt Frau und Mann gleichermaßen zu Schleifmaschine und Co, um ihr handwerkliches Geschick auszutesten. Dabei können wir auch gleich das Vorurteil entkräften, dass unser Werkzeug nur wieder als Spielzeug für die Herren der Schöpfung gedacht ist. Nein, bei Tchibo sägen auch Frauen (nicht unbedingt an den Stühlen ihrer Chefs, sondern an eigenen Werken). Wir machten den Hammer-Test in der Kantine:

Christina baut sogar eigene Möbel

Christina Jonschker aus dem Bereich Coffee Service macht zu Hause alles selbst. Das fängt beim Schrauben, Regale anbringen und Tapezieren an und geht bis zum Bau von eigenen Möbeln. Die Begeisterung für das Handwerk hat sich bei Christina Jonschker schon in der Jugend entwickelt.

"Ich hatte schon immer Spaß am Basteln und habe daher viele handwerkliche Tätigkeiten ausprobiert". Ihr letztes Projekt war der Umbau einiger Möbelstücke eines großen schwedischen Konzerns zu einem Highboard. "Für dieses Projekt habe ich ausnahmsweise auch einen Plan erstellt und die Idee dann in zwei Tagen umgesetzt", gibt Christina Jonschker zu. Während andere Frauen im Baumarkt nur der Dekorations- und Pflanzenabteilung einen Besuch abstatten, führt der Weg von Christina Jonschker ohne Umwege gleich in die Werkzeugabteilung. "Ich habe zwar schon den ganzen Keller voller Werkzeug, aber es gibt ja immer so viel Neues zu entdecken".

In einem gut ausgestatteten Handwerker-Haushalt dürfen nach der Meinung von Christina Akkuschrauber, Bohrmaschine, Wasserwaage, Tacker und ein umfangreiches Schrauben- und Dübelsortiment nicht fehlen. Im Sortiment von Tchibo gefällt ihr besonders der Multischleifer gut. Ihr eigenes Modell (nicht von Tchibo) hat gerade erst seinen Dienst quittiert. Zudem sagt ihr die Multifunktions-Werkbank zu, weil man diese praktischerweise falten und problemlos mitnehmen kann.

Christopher sägte lange schief

Auch Christopher Peter aus dem technischen Vertrieb bei Tchibo griff gleich entschlossen zu Werkzeug und Arbeitshemd im Tchibo Mitarbeiterrestaurant. "Den Spaß am Heimwerken habe ich so kurz nach dem Abi für mich entdeckt und dadurch auch später zu meinem Maschinenbaustudium gefunden. Alles begann damals mit einer gewöhnlichen Immobilienanzeige, in der eine Handwerkerwohnung sehr günstig zu mieten war."

Christopher Peter

"Was diese Wohnung zu bedeuten hatte, wurde mir dann bei der Besichtigung bewusst. Die Wohnung war komplett renovierungsbedürftig und eine wirkliche Herausforderung". Das Motto von Christopher damals: Als Mann muss man ja von Natur aus mit Werkzeugen umgehen können, entpuppte sich in der Realität dann erstmal als kompletter Trugschluss. Der Start in der neuen Bleibe ging daher aus handwerklicher Perspektive wirklich schief - und um im Bild zu bleiben, war auch das erste Praktikum von ihm bei einem Metallbaubetrieb voerst eine Ernüchterung. "Damals habe ich bei einem Auftrag so schief gesägt, dass meine Arbeit vom Chef des Betriebes nur mit einem Kopfschütteln bedacht wurden", so Christopher.

Doch davon ließ er sich nicht entmutigen und entwickelte sein handwerkliches Können dann unter der Anleitung seines WG-Mitbewohners. "Mein damaliger Mitbewohner hatte handwerklich wirklich was drauf und hat mir viele Dinge gezeigt, die ich dann mit Learning-by-Doing ausprobiert habe." So wuchs das handwerkliche Geschick von Christopher von Aufgabe zu Aufgabe und führte ihn mit seinen Interessen Technik und Handwerk schließlich direkt an die Uni, um Maschinenbau zu studieren.

Lars plant ein Legohaus - sicher ganz bald

Im Gegensatz zu seinen Vorrednern ist Lars Kressin aus dem Coffee Marketing, nicht der Hobby-Handwerker aus dem Lehrbuch. "Ich bin eher der Kopfarbeiter, aber handwerkliche Basics wie Möbel aufbauen und Bilder aufhängen, bekomme ich auch noch gut hin." Bei größeren handwerklichen Arbeiten kann Lars zudem auf die Unterstützung seines Vaters oder Onkels bauen. Bisher hat sich auch noch nicht die Gelegenheit ergeben vom Kopfarbeiter auf den Handwerker umzusteigen. Aufgrund seines Studiums und diverser Praktika hat sich Lars meist nach kurzweilligen, möblierten Wohnmöglichkeiten umgeschaut. "Das Heimwerker-Talent liegt eigentlich bei uns in der Familie, aber bei mir ist es wohl noch nicht so ausgeprägt. Wenn ich einmal Nachwuchs habe, wird aber bestimmt das ein oder andere Lego-Haus gebaut", merkt Lars Kressin an.

Lars Kressin

Tja, und so werden die eigenen vier Wände immer öfter zum Abenteuerspielplatz von hochmotivierten Heimwerker-Einsteigern in Blaumann und Flanell-Arbeitshemden.