Mensch & Verantwortung

Den Alltag nachhaltiger gestalten – Drei simple Life-Hacks von Maria (1)

Hey, ich bin Maria und mache derzeit ein Praktikum in der Unternehmenskommunikation von Tchibo. Dabei bin ich insbesondere für die Kommunikation des Bereiches Corporate Social Responsibility oder kurz - Unternehmensverantwortung zuständig. Der Klimawandel ist für mich also nicht "nur" in den Medien präsent oder in Diskussionen mit Freunden und Familie, sondern ein wesentlicher Bestandteil meiner täglichen Arbeit. Und auch wenn das Thema Nachhaltigkeit dadurch einen großen Teil meines Alltags bestimmt, finde ich mich oftmals in einem Dschungel voller Forderungen, Statistiken und Begriffen wieder. Ich entscheide mich dazu, mein Obst und Gemüse regional einzukaufen, nur um 10 Minuten später festzustellen, dass das Streamen meiner Lieblingsserie viel schlechter für die Umwelt ist. Diese Erkenntnisse können manchmal echt ganz schön frustrierend sein.

Kann ich nicht auch etwas verändern ohne permanent ein schlechtes Gewissen zu haben, nicht noch mehr für die Umwelt zu tun? Ja! Denn spätestens seit der „Zero Waste“- Influencerin Anne-Marie Bonneau ist klar: Es braucht nicht eine Handvoll Menschen, die es fehlerfrei beherrschen, sondern eine Million, auch wenn diese es nicht absolut beherrschen. Die kleinen Schritte zählen.

Vielleicht geht es dir ähnlich wie mir und es fällt dir leichter, dich bei dem Kauf von Kleidung umzustellen, als deine Lieblingsserie nicht mehr zu streamen. Dein Leben in diesem Punkt nachhaltiger zu gestalten, hätte schon einen enormen Einfluss auf den Umweltschutz. Die Textilindustrie ist derzeit für den Ausstoß von mehr Co2 verantwortlich, als die Emissionen von internationalen Flügen und Kreuzfahrten zusammen. Um hierbei die Umwelt zu entlasten nutze ich ein paar ganz simple Tipps, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen.

Bewusst shoppen: Stelle dir beim Kauf eines neuen Kleidungsstückes als erstes die Frage: Brauche ich dieses neue Oberteil wirklich? Werde ich diese Jeans länger als nur eine Saison tragen? Zu besonderen Anlässen neigen wir oftmals dazu, ein Kleidungsstück nur für diesen Anlass zu kaufen und lassen es hinterher Jahre lang im Schrank hängen. Gerade hierbei kann der Kauf von gebrauchter Kleidung eine gute Möglichkeit sein nicht nur Geld zu sparen, sondern einen Beitrag für den Umweltschutz zu leisten. Ein zusätzlicher Pluspunkt: Vintage liegt gerade voll im Trend!

Kleidung mieten: Wenn du dir nicht sicher bist, ob dir ein Trend gefällt und ob er zu dir passt, gibt es mittlerweile auch die Möglichkeit, sich die Kleidung zu mieten. Diverse Sharing-Modelle wie TchiboShare können hierbei eine echte Alternative zum Kauf sein. TchiboShare bietet nicht nur nachhaltig produzierte Produkte, sondern auch eine nachhaltige Nutzung und Weiterverwendung. 

Auf Siegel achten: Wenn der Kauf von gebrauchter Kleidung oder das Mieten von Produkten keine Alternative für dich sind, kann es auch hilfreich sein, sich vorab über die einzelnen Marken zu informieren. Unter welchen Umwelt- und Sozialstandards produziert das jeweilige Modelabel? Textilsiegel können dir bei der Orientierung helfen, aber Achtung! – nicht alle Umweltsiegel halten was sie versprechen. Das „GOTS“- Siegel (Global Organic Textile Standard) sowie das neue Umweltsiegel „Grüner Knopf“ des Bundesentwicklungsministeriums sind hierbei eine verlässliche Quelle. Übrigens, du findest auch bei Tchibo zertifizierte Kleidung.

Ehrlicherweise kaufe ich auch nicht jedes Kleidungsstück gebraucht. Ich miete auch nicht ständig Produkte und manchmal vergesse ich sogar auf Siegel zu achten. Trotzdem versuche ich mich immer wieder an diese drei Tipps zu erinnern und sie so oft wie möglich umzusetzen. Denn mit einer Mischung aus all diesen Dingen kann man der Umwelt schon etwas Gutes tun. Wichtig ist dabei auch, nicht gleich jene Kleidung aus dem Kleiderschrank verbannen, die nicht nachhaltig und fair produziert wurde. Tragen wir unsere Outfits länger als ein Jahr, reduzieren wir unseren CO2-Abdruck bereits um 24%!