Mutmachbericht (6): Für die Kollegen im Einsatz
Sie halten auch in der Corona-Krise die Stellung in der City Nord - jedenfalls tage- oder wochenweise. Das Team vom Empfang und vom Servicepoint sind für die Anliegen der Kolleginnen und Kollegen da. Nun berichten sie über das Arbeitsleben während der Pandemie.
Susann Renk vermisst den Trubel, der sonst am Empfang der City Nord herrscht
Meine Kollegin Gabriele Scholz und ich teilen uns zur Zeit den Arbeitsplatz im wöchentlichen Wechsel. Ich habe das Gefühl von etwas Normalität, wenn ich vorne am Empfang sitzen kann. Wir haben im Moment nur den Haupteingang geöffnet, damit ich sehe, wieviele Kollegen im Haus sind. Das soll keine Kontrolle der Mitarbeiter sein, es geht hier rein um die Sicherheit.
Gäste haben wir kaum, höchstens Handwerker, so konnte ich aus nächster Nähe den Filialumbau verfolgen. Ich freue mich über den tollen Zusammenhalt unter den Kollegen, manche rufen sogar aus dem Homeoffice an, nur um zu hören,wie es mir so geht an der Front. Schon klasse, dass alles läuft.
Meine direkten Kolleginnen Gabriele Scholz, Petra Witt, Rhonda Behrens und ich telefonieren nun täglich und tauschen uns aus. Das funktioniert sehr gut. Ach wie vermisse ich doch die Geräuschkulisse mittags vor dem Restaurant. Jetzt ist es doch wirklich sehr still. Ich hoffe sehr, dass bald wieder mehr Leben hier in der Zentrale ist. Mittags werde ich von Kollegen gefragt, ob sie mir etwas vom Einkaufen mitbringen können oder ob ich etwas zu essen haben möchte. Total schön. Auch ein kurzer Schnack ist drin, natürlich mit Abstand und nicht in Gruppen.
Mein Tipp: Nach Feierabend telefoniere ich mit meiner Familie, die sehr verstreut in Niedersachsen, Süddeutschland und in Wien lebt. Kinder habe ich keine. Ich glaube, ich bin noch nie so viel spazieren gegangen wie in den letzten Wochen und ich habe Gabi Fastner auf YouTube für mich entdeckt.
Susann Renk
Gabriele Scholz sitzt momentan nur jede zweite Woche am Empfang
An meinen Aufgaben hat sich in Corona-Zeiten nicht viel geändert. Es kommen zwar nicht mehr viele Besucher in die Zentrale, aber man ist der erste Ansprechpartner für die Mitarbeiter oder für Handwerker, die vor Ort sind.
Meine Arbeitszeit ist anders als sonst. Ich teile mir mit Susann Renk wochenweise unseren Empfang. Eine Woche arbeitet sie und eine Woche ich. Die Woche, in der wir zu Hause sind, sind wir für die Zeit auf Abruf freigestellt.
Die Mitarbeiter sind froh, ein vertrautes Gesicht zu sehen, wenn sie zu Tchibo kommen. Sie bleiben stehen und berichten, wie es ihnen zu Hause so ergeht mit dem Homeoffice. Da sich ja fast alle im Homeoffice befinden, muss ich manchmal selbst entscheiden, wie ich mit gewissen Situationen umgehe oder wen man anruft, damit ein Problem schnell gelöst werden kann.
Die wichtigsten Infos aus dem Team kommen per Telefon. Susann und ich hinterlassen uns kurze Briefe, was in der nächsten Woche anliegt.
Mein Tipp: Nach Feierabend und am Wochenende genieße ich das tolle Wetter auf dem Balkon und im Gemeinschaftsgarten.
Gabriele Scholz
Petra Witt fehlen im Homeoffice die Kollegen - sie arbeitet lieber im Servicepoint an der Front
Generell läuft alles weiter, nur mit einer anderen Planung. Unsere Erreichbarkeit in der Servicestelle hat sich geändert. Wir wechseln uns täglich ab. So kommt jeder in der Woche mal raus. Die anderen Tage sind wir im Homeoffice zu erreichen. Ich erstelle Hausausweise für neue Mitarbeiter oder ersetze defekte Hausausweise, vergebe oder ändere Zugänge und zahle Restguthaben von Hausausweisen aus. Arbeitsunfälle müssen bearbeitet werden, die Hausreinigung findet weiter statt und die Pflanzen wollen auch gegossen werden. Eingehende Rechnungen werden bearbeitet, Schecks müssen zur Bank und ich beantworte Anfragen nach Parkplätzen – in der Corona-Zeit mehr als sonst.
Nach 30 Jahren bei Tchibo arbeite ich das erste Mal im Homeoffice. Das war erst komisch, aber alles klappt erstaunlich gut. Einige Aufgaben können wir allerdings nur in der Zentrale erledigen. Ich bereite im Homeoffice alles vor, was ich dann an meinem Tchibo Tag abarbeite. Auf Dauer ist Homeoffice aber nichts für mich. Mir fehlen die Kollegen und ich bin gerne im Servicepoint an der Front.
Ich stehe im regen Kontakt – per Mail oder Telefon - mit Rhonda, Gabi und Susann. Wir informieren uns gegenseitig und helfen uns, wenn irgendwas ansteht. Das klappt super. Wir erledigen dann auch selbstverständlich Aufgaben vom anderen mit.
Mein Tipp: Da man ja schon zu Hause ist, hat man natürlich auch einen längeren Feierabend. Diesen habe ich zum Beispiel zum Renovieren genutzt und in meiner Wohnung einen neuen Fußboden verlegt. Und einmal auf links gedreht und ausgemistet. Außerdem telefoniere oder schreibe ich per WhatsApp mit Freunden, quatsche mit dem Nachbarn, gehe spazieren und kaufe für meine Eltern ein und besuche sie. Man kann trotz Corona so einiges machen. Natürlich freue ich mich auch schon sehr auf die Zeit, wenn wir uns alle wiedersehen. Und ohne Bedenken aufeinander zugehen können und unser Leben wieder langsam „normaler“ wird.
Petra Witt
Rhonda Behrens hat jede Menge mit den HVV-Tickets zu tun & bespaßt nebenbei noch ihre Katzen
Eigentlich mache ich genau das Gleiche wie sonst, nur ohne die Kollegen zu Gesicht zu bekommen. Aktuell kümmere ich mich um die Pausierung der HVV ProfiTickets, davor habe ich die Osterbriefe für unsere Rentner vorbereitet und verschickt. Ansonsten stehen weiterhin Buchungen für Räume und Poolfahrzeuge auf dem Plan. Hausausweise müssen erstellt werden und wenn ich in der City Nord bin, wird die Post bearbeitet, gedruckt und gescannt.
Der persönliche Kontakt zu den Kollegen fehlt mir sehr, aber das Telefonieren hilft dabei sehr gut. Da ich keinen Drucker zu Hause habe, sammele ich alles und drucke es aus, wenn ich im Büro bin. Oder ich schicke es zu Petra Witt, wenn sie vor mir wieder vor Ort ist. Ungewohnt ist, dass ich nicht ständig in die Ordner gucken kann. Da muss man sich ganz neu organisieren.
Grundsätzlich klappt das Arbeiten im Homeoffice gut. Das System ist teilweise etwas langsamer und ab und an wird man aus der VPN Verbindung geworfen. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
Die Kollegen, die anrufen, sind alle gut gelaunt und auch offen für einen kleinen Plausch. Das stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl sehr. Das merke ich grade auch in unserem Team. Wir halten uns ständig auf dem Laufenden und unterstützen uns gegenseitig. Eine Herausforderung ist auch die tägliche Frage „was gibt es zu essen?“ Ich freue mich schon, wenn Reimund und sein tolles Team diese Aufgabe wieder übernehmen.
Ich habe keine Kinder, um die ich mich kümmern muss. Zwischen den Emails und Telefonaten versuche ich aber, meine Katzen zu bespaßen… die das auch viel mehr einfordern, wenn ich den ganzen Tag zu Hause bin.
Mein Tipp: Ich habe das gute Wetter in den letzten Wochen genutzt und mich auf den Balkon gesetzt und ein paar Bücher gelesen. Ansonsten bin ich viel mit dem Fahrrad unterwegs, mache Distanz-Spaziergänge mit Freunden oder nutze die Chance und miste ordentlich aus.
Rhonda Behrens