Mutmachbericht (1): Jan Wagenfeld & die Kaffeeversorgung
Zuallererst: Die Kaffeeversorgung MUSS auch in Krisenzeiten weiterlaufen. Und wird weiterlaufen. Das ist alternativlos. Wir Kaffee-Einkäufer stehen im engen Austausch mit den Logistikern, der Produktion/Rösterei, den Experten in der Süderstrasse und, ganz wichtig: mit den Ursprungsländern.
Wie die meisten von uns arbeite ich jetzt viel im Homeoffice. Das klappt gut, wir sind technisch bestens vernetzt. Einzig die tägliche Kaffeeverkostung würde sich in meiner Küche schwierig gestalten. Deshalb übernimmt das zusätzlich unser Kollege Michael in unserem Büro am Pickhuben (Speicherstadt). Er probiert weit über 100 Tassen Ankunftsmuster und auch Warenproben aus den Ursprungsländern, bevor sie nach Hamburg verschifft werden. Michael und Irina arbeiten allein in unserem Speicherstadt-Büro, sie sind insofern – zumindest im Job – nicht ansteckungsgefährdet. Sollte Michael krank werden, übernehme ich.
Mein Tagesablauf aktuell: Aufstehen, einen großen Becher leckeren Kaffee und dann ab an den Rechner und das Telefon. Versorgungslage checken, dann ein spätes Frühstück mit meiner Frau und eine Runde draußen mit unserem Hund Amigo. Glücklicherweise sind meine Kinder schon groß, so dass wir die nicht beschäftigen müssen. Und immer online bleiben, immer erreichbar für Interne und Externe, den ganzen Tag.
Die sozialen Kontakte in der City Nord fehlen mir aber immens, und Arbeiten ohne Kaffee Verkostung ist schon hart.
Was die Warenversorgung betrifft: Es ist logistisch immer schwer, den Kaffee rechtzeitig aus Afrika zu bekommen, on top ist jetzt auch dort das Virus angekommen. Umso froher bin ich, dass die aktuelle neue Kenia Ernte auf dem Schiff unterwegs zu uns ist.
Mein Tipp für Euch: Viel Kaffee trinken und spazieren gehen, mit oder ohne Hund.