Wann sind wir alle Feminist*innen Antje Schomaker?
Über Kaffeegenuss und Gleichberechtigung in der Musikbranche
Wie hart ist es, als Frau in der Musikbranche zu arbeiten? Die Playlists bevölkern schließlich vor allem Männer. Gibt es das Wort Gästin eigentlich? Und warum ist gendern so wichtig? Viele Denkanstöße und sogar ein kleines Livekonzert erwarten euch in dieser Folge mit Indie-Pop Sängerin und Feministin Antje Schomaker. Die Neu-Berlinerin aus NRW setzt sich für mehr Gleichberechtigung von Frauen in der Musikbranche ein.
2020 wurde Schomaker vom Focus Magazin zu den "100 Frauen des Jahres" gekürt - unter anderem für das von ihr organisierte "Social Sofa Festival". Dabei trommelte sie Musiker*innen und Aktivist*innen aus ihrem Umfeld zusammen um auf die damaligen verheerenden Zustände an den europäischen Außengrenzen aufmerksam zu machen. Im Rahmen des Festivals initiierte Antje außerdem eine Spendensammlung unter dem Motto #leavenoonebehind für die zivile Seenotrettung.
Und auch mit ihrem neusten Song „auf Augenhöhe" möchte Antje ein Zeichen setzen. Dabei gibt sie 124 Musikerinnen eine Stimme. Gemeinsam singen sie:
„Du kannst mich sehen, wenn du mich sehen willst. Weil ich neben dir stehe - auf Augenhöhe.“
Damit führt sie das Argument, es gebe ja gar nicht so viele Frauen die Musik machen, ad absurdum. Außerdem sagt sie:
„Warum reden nicht mal Männer über Gleichberechtigung? Warum ist es so ein Frauenthema? Es ist nicht ein Frauenproblem, sondern ein Problem unserer gesamten Gesellschaft und unserer Branche. Ich möchte einfach, dass auch Künstler mal sagen‚ ne ich trete hier nicht auf‘ oder ich trete nur auf, wenn auch Frauen eingeladen werden, weil das Line-up ist nur männlich."
Doch in dieser Folge geht es nicht nur um die Gleichberechtigung von Frauen. Weitere Themen sind: Tragen Künstler*innen Fair Fashion oder Second Hand – oder gar nur Franzbrötchen-Shirts? Wie rettet man/frau sich aus einer toxischen Beziehung? Und wie viel Kaffee vertragen Musiker*innen…
Außerdem könnte sich Antje sogar eine Karriere als singende Kaffeesommelièrin vorstellen. Später. Denn dazu hat sie unser Kaffee-Experte Benjamin inspiriert, der hier seinen Werdegang schildert. Hört doch mal rein!