Tchibo geht in Berufung

Hamburg, - Tchibo geht gegen das Urteil des Landgerichtes Düsseldorf in der Unterlassungsklage gegen Aldi Süd in Berufung.

Aldi Süd hat Kaffees seiner Eigenmarken wiederholt unter Herstellungskosten verkauft. Dagegen hatte Tchibo geklagt, da dieses Verhalten nach Überzeugung von Tchibo gesetzwidrig ist und dem fairen Wettbewerb und damit am Ende auch den Verbrauchern schadet. In erster Instanz hatte das Landgericht Düsseldorf die Klage abgewiesen.

Nach gründlicher Prüfung der schriftlichen Urteilsbegründung geht Tchibo in Berufung. „Das Verfahren ist von grundsätzlicher Bedeutung und wir sehen deutliche Ansatzpunkte für eine erfolgreiche Berufung“, sagt Arnd Liedtke, Unternehmenssprecher der Tchibo GmbH. „Das Urteil hat gezeigt, dass das bestehende Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) vor dem Hintergrund der aktuellen Wirklichkeit im Handel konsequent auch bei Vertikalisierung angewendet werden muss“, so Liedtke weiter.

Die Reaktionen von Wirtschaftsverbänden, Fachleuten und anderen Firmen, nicht nur aus dem Kaffeesektor, machen deutlich, dass Tchibo hier ein sich verschärfendes Problem anspricht. Durch die zunehmende Vertikalisierung des Handels ist eine entsprechende Fortentwicklung der Rechtsprechung zur rechtskonformen Preisgestaltung von mächtigen, vertikal integrierten Marktteilnehmern noch dringender geworden. Unter anderem auf diese für die Lieferketten und Produktqualität bedrohliche Tendenz zur Machtkonzentration zielt im Übrigen auch die Initiative der Europäischen Union zur Novellierung der Richtlinie gegen unfaire Handelspraktiken (UTP) ab.

 


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Arnd Liedtke, Director Corporate Communications
Telefon: +49 40 6387-2876
E-Mail: arnd.liedtke@tchibo.de


Über Tchibo:
Tchibo steht für ein einzigartiges Geschäftsmodell. In acht Ländern betreibt Tchibo rund 900 Shops, über 24.200 Depots im Einzelhandel sowie nationale Online-Shops. Über sein Multichannel-Vertriebssystem bietet Tchibo neben Kaffee und den Einzelportionssystemen Cafissimo und Qbo die wöchentlich wechselnden Non Food Sortimente und Dienstleistungen an. Das 1949 in Hamburg gegründete Familienunternehmen erzielte 2023 mit international 10.708 Mitarbeitenden 3,2 Milliarden Euro Umsatz. Tchibo ist Röstkaffee-Marktführer in Deutschland, Österreich, Tschechien und Ungarn und gehört zu den führenden E-Commerce-Firmen in Europa. Für seine nachhaltige Geschäftspolitik wurde Tchibo mehrfach ausgezeichnet.