Die Festival-Saison ist eröffnet
Zwischen Siebträgermaschine und Filterkaffee machte ich mich letztes Wochenende mit meinen Prakti-Kolleginnen aus der PR auf die Suche nach der perfekten Bohne. Unsere Mission: der ultimative Kaffee-Rausch. Und das sollte doch beim Hamburger Coffee Festival auf jeden Fall machbar sein. Kaffeestand an Kaffeestand reihten sich diverse Röstereien aus der Specialty Coffee Szene und Kaffeehändler im Museum der Arbeit in Barmbek aneinander. Wer hat den Ferrari unter den Kaffeemaschinen, wer überzeugt mit innovativen Designs und wer vertraut schlicht und ergreifend auf die Qualität des eigenen Kaffees - das galt es herauszufinden.
Schnell wurde jedoch klar: wir können auch nicht jeden Kaffee probieren. Also versuchten wir mit einigen wenigen Kaffees die Bandbreite an Möglichkeiten bestmöglich auszutesten. Zunächst kosteten wir einen milden Cappuccino mit cremiger Milchhaube, ein einfacher Start, mit dem man bei uns nichts falsch machen konnte. Anschließend kamen wir ins Gespräch mit einer kolumbianischen Frau, dessen ganze Familie in den Kaffeebetrieb involviert ist. Sie erzählte uns, dass ihre Familie im Ursprungsland den Kaffee anbaut, während Sie sich um das Marketing, die Logistik und die PR kümmerte. Von den "Früchten" dieses leidenschaftlichen Engagements des kleinen Familienbetriebs wollten wir natürlich probieren, weshalb wir kurzerhand einen Filterkaffee kosteten und für sehr mild und gut befanden.
Mit zwei warmen und wirklich leckeren Kaffees intus, war es nun Zeit für eine kleine Erfrischung. Espresso-Martinis versprach die Website im Voraus. Doch davon war leider weit und breit nichts zu finden. Schade. Stattdessen fiel mir eine bauchige große Glaskaraffe ins Auge, dessen Aufschrift mich ein wenig besänftigte: Cold Brew Gin Tonic. Das mussten wir probieren – aus Recherche-Zwecken natürlich! Denn ganz aktuell sind wir gerade selbst voll im Cold Brew Fieber. Und Unser Fazit? Super erfrischend, ein wenig säuerlich und echt lecker. Das schreit nach lauen Sommerabenden. Und der Röster verriet uns kurzerhand sogar das Rezept. Alle, denen Kaffee tagsüber also noch nicht reicht, bekommen hier einen Anreiz für die Portion Koffein am Abend.
Für einen Drink benötigt man
- 2 cl Gin (beim Coffee Festival war es der Knut Hansen Dry Gin)
- 4 cl Cold Brew
- 8cl Tonic Water
- ganz viel Eis
Und dann einfach genießen!
Nach vielen Eindrücken, einigen mmmhhhs und ooohs, einer Menge Koffein und einigen Spruchkarten, machten wir uns auf den Weg nach Hause, um den erfolgreichen und koffeinhaltigen Samstagmorgen sacken zu lassen. Allen, die gerne mal in die Welt der Specialty Coffee Szene eintauchen wollen, kann ich einen Besuch sehr empfehlen. Man kann sich nicht nur durchprobieren, sondern auch Beiträgen und Podiumsdiskussionen diverser Speaker aus der Szene lauschen. Ach ja, und in regelmäßigen Abständen werden dort Verkostungen -Cupping- angeboten. Wer mehr darüber erfahren möchte, wie professionelles Cupping abläuft und wozu das gemacht wird, kann auch gerne in unsere passende Podcast-Folge vom "Kaffee-Wissen to go" reinhören.