Mensch & Verantwortung
Reduce, Reuse, Repair, Recycle

Was ist ein Circular Solutions Lab?

Sicher habt ihr alle schon von der Circular Economy gehört? Der geschlossene Stoffkreislauf ist seit Jahren ein wichtiges Thema in unserem Nachhaltigkeits-Engagement. Nun legen wir noch einen drauf, denn seit Juni existiert bei Tchibo das Circular Solutions Lab. Wir wagen hier einmal einen Blick in die Werkstatt und befragen Kristina Kölling, Head of Circularity, was es mit dem geschlossenen Stoffkreislauf, der Zirkularität, auf sich hat.

Kristina, was treibt euch um?

Wie schaffen wir es, Tchibo in allen Bereichen kreislauffähiger zu machen? Das ist die Frage, die das Circular Solutions Lab Team täglich umtreibt. Denn auch wir bei Tchibo wollen den Weg weg von der gängigen linearen Geschäftskultur hin zu einer zirkulären Wirtschaft (engl. Circular Economy) proaktiv mitgestalten. Linear heißt in diesem Fall, dass wir uns um die Entsorgung eines Produktes beispielsweise bisher zu wenig Gedanken gemacht haben. Die Klimakrise, aktuelle Rohstoffengpässe, und eine kaum mehr beherrschbare Plastikflut zwingen uns zum Umdenken. Auch in der Politik ist das Thema daher sehr präsent. Die EU fordert mittlerweile, sich bei der Herstellung von Produkten bereits über die Entsorgung sowie deren Langlebigkeit, Reparaturfähigkeit und Recyclingfähigkeit Gedanken zu machen. Auf diese zukünftigen Anforderungen müssen wir unsere Sortimente Schritt für Schritt vorbereiten.

Fotos von links nach rechts: Die Verwendung von recycelter Baumwolle ist noch schwierig, doch wir werden ständig besser. Mitte: Conny und Lotte von Bridge&Tunnel recycelten vor zwei Jahren unsere Bettwäsche zu Bienenwachstüchern. Rechts: Und auch einen Reparaturservice bietet Tchibo schon lange an.

Wie genau funktioniert Zirkularität?

Das Produkt soll nach der Entsorgung wieder einem Kreislauf zugefügt werden. Circular Economy bedeutet auch, die Zeitspanne von der Herstellung bis zur Entsorgung bzw. Weiterverwendung zu verlängern. Um das zu erreichen, heißt es die Kernideen der Zirkularität (Reduce, Reuse, Repair, Recycle) mehr und mehr in den Vordergrund zu rücken.

Übrigens ist Tchibo nicht nur im Bereich unverpackter Kaffee auf einem guten Weg. Auch mehrere Reduce-Initiativen im Bereich Verpackungen gestaltet das Team gemeinsam mit den Fachbereichen mit. Dass alle Mitarbeitenden aus allen Fachbereichen mit an Bord genommen werden, ist essentiell. Denn Circular Economy für Tchibo erreichen nicht wir als einzelnes Team, sondern wir als ganzes Unternehmen.

Fotos von links nach rechts: Wir sind bereits Deutschlands größte Unverpackt-Kaffeehauskette. Auch in Sachen Plastikreduktion bei Non Food Verpackungen sind wir riesige Schritte vorangekommen.

Womit beschäftigt ihr euch aktuell? ​​​​​​​

Ganz konkret geht es um Materialien für unsere Verpackungen und Produkte. Was können wir zum Beispiel tun, um unsere Kaffeeverpackungen recyclingfähig zu machen und welche Innovationen gibt es im Bereich zirkulärer Textilfasern, die wir zukünftig einsetzen können?

Wir müssen uns auch mit der Frage beschäftigen, wie wir Circular Business Modelle entwickeln können. Wie können neue Geschäftsmöglichkeiten für Tchibo aussehen? Ein Beispiel könnte ein noch größeres Angebot von Reparaturmöglichkeiten für Kundinnen und Kunden sein.

Wir bleiben gespannt, was uns in nächster Zeit noch alles erwartet und danken für das Gespräch, Kristina.