Umwelt & Klima

Wasser

Illustration von Wassertropfen

Der konventionelle Anbau von Kaffee und Baumwolle erfordert in vielen Teilen der Welt große Mengen Wasser sowie Dünger und Pestizide. Die Textilproduktion, insbesondere das Färben, Waschen, Drucken und Veredeln von Stoffen, verschmutzt das Abwasser mit Chemikalien und muss entsprechend behandelt werden.

Unsere Wasserschutzbemühungen werden darum von drei spezifischen Programmen unterstützt: dem Baumwollprogramm, unserem Kaffeeprogramm und dem Detox-Programm für bessere Chemikalien- und Wasserverwaltung.

Unser Baumwollprogramm für verbesserten Wasserschutz

100% der von uns bezogenen Baumwolle stammt aus nachhaltigen Quellen, wie GOTS, OCS oder Cotton made in Africa (CmiA). Zusätzlich zur Auswahl zertifizierter Baumwolle für unsere Produkte unterstützen wir Farmerinnen und Farmer bei der Umstellung von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft in Farmprojekten in Indien zusammen mit der Organisation Organic Cotton Accelerator (OCA).

Beim ökologischen Anbau ist die Verwendung synthetischer Pestizide und Dünger nicht erlaubt, was die Umwelt und die menschliche Gesundheit schützt. Zudem wird im ökologischen Baumwollanbau in vielen Teilen der Welt durch Regen bewässert. Regenerative Anbaumethoden können zusätzlich die Bodengesundheit fördern und die Wasserspeicherkapazität des Bodens erhöhen. Die neueste LCA-Veröffentlichung von OCA unterstützt die positiven Auswirkungen von Bio-Baumwolle und Baumwolle in Umstellung auf den Wasserschutz.

Unsere Wasserschutzbemühungen im Rahmen des Kaffeeprogramms

Eine Frau füllt einen Wasserkanister an einer Wasserpumpe auf

In vielen Teilen der Welt werden Kaffeepflanzen (teilweise) bewässert, insbesondere während der Wachstumsphase der Pflanze. Bewässerung zur richtigen Zeit kann die Blüte synchronisieren und die Produktivität steigern. Darüber hinaus wird Wasser auch während der Nassverarbeitung von Kaffeekirschen benötigt, einem Verarbeitungsverfahren, das in Ländern wie Kolumbien und Kenia verwendet wird, um ein hochwertiges Geschmacksprofil zu erzeugen. Vor allem in der Trockenzeit kann dieser hohe Wasserbedarf jedoch zu Wasserknappheit führen. Dieses Problem wird durch den Klimawandel, steigende Temperaturen und ausbleibende Niederschläge verschärft. Um den Wasserverbrauch beim Kaffeeanbau zu reduzieren, integrieren wir Schulungen zur Wassereffizienz in unsere Kaffeeprojekte weltweit. Die sichere Verwendung von Agrarchemikalien ist eine zusätzliche Maßnahme zur Reduzierung der Wasserverschmutzung.

DETOX – für bessere Chemikalien- und Wasserverwaltung

Im Jahr 2014 haben wir uns öffentlich verpflichtet, gefährliche Chemikalien aus den textilen Lieferketten zu eliminieren. Vier Jahre später wurden wir Unterzeichner der Initiative Zero Discharge of Hazardous Chemicals (ZDHC). Seitdem sind wir dem ZDHC Roadmap to Zero Program verpflichtet, das branchenübergreifende Lösungen zur Eliminierung gefährlicher Chemikalien im Herstellungsprozess entwickelt und somit die Umwelt und die menschliche Gesundheit schützt. Um diese Ziele zu erreichen, konzentrieren wir uns auf kritische Bereiche innerhalb unserer textilen Lieferkette, insbesondere Nassverarbeitungsbetriebe (u.a. Färbereien, Wäschereien, Druckereien) und Ledergerbereien:

Illustration einer Fabrik

Anforderung an Fabriken – Wir verpflichten unsere Lieferanten, die Verwendung gefährlicher Chemikalien bei der Textilproduktion durch die Einhaltung der ZDHC Manufacturing Restricted Substances List (MRSL) zu eliminieren. Fabriken müssen ein effektives Chemikalienmanagementsystem führen, ihren Chemikalienbestand überwachen und Abwassertests gemäß den ZDHC-Richtlinien durchführen. Für Lederprodukte ist die Chromgerbung verboten. Wir verlangen zusätzliche Nachweise von Lieferanten, wie Zertifizierung der Leather Working Group, Prüfberichte oder Lieferantenerklärungen, um sicherzustellen, dass unsere Produkte zu 100 % chromfrei gegerbt sind. Diese Maßnahmen schützen die Umwelt, die Gesundheit derjenigen, die unsere Produkte herstellen, und das Wohlbefinden unserer Kunden.

Fabrikmonitoring – Wir überwachen die Leistung unserer Fabriken durch Analyse des Abwassers und Überprüfung ihrer Chemikalienbestände mithilfe von ZDHC-Tools. Bei Nichteinhaltung müssen die Fabriken Ursachenanalysen durchführen und Maßnahmenpläne umsetzen, wie den Ersatz gefährlicher Substanzen durch umweltfreundlichere Alternativen.

Entwicklung der Fabriken – Wir unterstützen Fabriken in eigenen Programmen und Brancheninitiativen zur Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitsleistung. Derzeit führen wir ein neues Programm ein, das maßgeschneiderte Lösungen bietet, die sich mit den spezifischen Herausforderungen jeder Fabrik auseinandersetzen, einschließlich Chemikalienmanagement, Abwasserqualität und Wasserverbrauch

Was wir mit dem DETOX-Programm im Jahr 2024 erreicht haben:
  • Bei 96% unserer Textilprodukte haben wir Nassverarbeitungsbetriebe identifiziert (Jahresziel: 100 %)
  • 98% unserer Top Nassverarbeitungsbetriebe* haben einen Abwassertest durchgeführt und einen ZDHC ClearStream-Report geteilt (Jahresziel: 100 %)
  • 88% unserer Top Nassverarbeitungsbetriebe* haben eine Chemikalieninventarliste erstellt und einen ZDHC InCheck-Report erstellt (Jahresziel: 100 %)

*hohe geschäftliche Relevanz

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