
Der Name ist (Kaffee-)Programm.
Hallo, ich bin Katja aus unserem Nachhaltigkeitsteam. Ich genieße jeden Tag mindestens eine Tasse Kaffee... aber das ist eine andere Geschichte. Oder nicht ganz. Denn wusstet ihr, dass die Klimaprognosen voraussagen, dass 2050 nur noch die Hälfte aller Anbauflächen für Kaffee fruchtbar sein könnten? Wir bei Tchibo jedenfalls, die Kaffee über alles lieben, sind besorgt. Deshalb arbeiten wir seit einigen Jahren daran, dass Kaffee in den Anbauregionen zunehmend nachhaltiger angebaut wird. Um diesen Wandel zu stärken und so auch eine Veränderung in der Kaffeebranche herbeizuführen, haben wir unsere Strategie verändert und ein neues Kaffee Nachhaltigkeitsprogramm entwickelt: WE ACT – for people and planet!
Wie also sieht die Zukunft des Kaffees aus – für die Menschen, die ihn anbauen und herstellen, für diejenigen, die ihn trinken und für die Umwelt, in der er wächst? Was unternehmen wir, um diese Zukunft für Mensch und Natur besser zu gestalten? Ich nehme euch - in einer kleinen Serie - mit in die Kaffeeursprünge. Dort stelle ich euch unsere Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit im Anbau vor und bringe euch, hoffentlich, auch die Herausforderungen wie Chancen der Farmerinnen und Farmer sowie ihrer Familien näher.

Wagen wir zunächst gemeinsam einen Blick ins Jahr 2050. Die dystopische Version unserer Zukunft kann so aussehen: Es gibt für Kaffee nur noch 50 Prozent der heutigen Anbauflächen. Und zwar aus verschiedenen Gründen – der Klimawandel spielte eine entscheidende Rolle. Wegen zunehmender Trockenheit und Dürre kam es in der Vergangenheit zu immer stärkeren Ernteausfällen. Die Anbaufläche schrumpfte, genauso wie das Einkommen und die Lebensgrundlage der Kaffeefarmerinnen und Farmer. Menschen, die früher Kaffee anbauten, fokussieren sich inzwischen auf andere Nutzpflanzen wie Avocados, Mangos oder Zitrusfrüchte, weil die Sorten unkomplizierter im Anbau und finanziell attraktiver sind. Doch auch andere Faktoren, wirtschaftliche und soziale, trugen dazu bei, dass Kaffee ein immer knapperer Rohstoff wurde.
Zurück ins Hier und Jetzt: Wir als Tchibo wollen dieses Szenario verhindern und glauben fest daran, das auch zu schaffen. Doch bereits heute stehen Farmerinnen und Farmer in den Ursprungsländern vor sehr großen sozialen, ökologischen und ökonomischen Herausforderungen. Der Klimawandel, steigende Kosten für Dünger sowie der schwankende Kaffeepreis führen dazu, dass sie schlechter vom Kaffeeanbau leben können. Weitere Probleme sind Kinderarbeit, geringfügige Schutzbekleidung beim Aufbringen vom Dünger und klimatische Veränderungen. Es braucht also jetzt unsere konkreten Maßnahmen, um etwas zu verändern.

20 Prozent unseres Kaffees sind bereits zertifiziert oder kommen aus Tchibo Joint Forces!(R) Projekten – das ist super, aber das reicht nicht aus, um die bestehenden Herausforderungen zu lösen und den Kaffeeanbau langfristig zu sichern. Daher fokussieren wir uns zukünftig auf die Länder, aus denen wir den Großteil unseres Kaffees beziehen und die bisher noch konventionell angebaut werden. Also auf die restlichen 80% unserer Kaffees. Doch was machen wir konkret?
Wir arbeiten zusammen mit Enveritas, einer Non-Profit-Organisation. Ihr Ziel ist es, mehr Transparenz in den Kaffeesektor zu bringen, um die Menschen und die Umwelt vor Ort besser zu schützen. Enveritas erarbeitet Analysen, die uns aufzeigen in welchen Anbauregionen des Kaffees welche Herausforderungen bestehen. Basierend auf diesen Erkenntnissen, entwickeln wir gemeinsam mit den Menschen in den Regionen maßgeschneiderte Lösungen. Beispielsweise in Brasilien konzentrieren wir uns so auf Maßnahmen zum Schutz von Biodiversität, Klima und Wasser. Im nächsten Beitrag verrate ich euch mehr über die Herausforderungen und unsere Aktivitäten in Brasilien.
Mit Implementierung unserer Projekte führt Enveritas fortlaufend weitere Analysen durch, wodurch wir sehen können, ob unsere Maßnahmen wirken. Man kann also sagen, dass es nicht die eine Lösung gibt, sondern es ganz viele verschiedene Maßnahmen braucht, um das Einkommen sowie die Arbeitsbedingungen der Farmer und Farmerinnen zu verbessern und die Umwelt zu schützen.
Wir haben unseren neuen Ansatz in unseren wichtigsten Beschaffungsländern eingeführt, beginnend mit Brasilien, Vietnam und Honduras im Jahr 2022. Unser Ziel ist es, bis 2025 alle Länder, aus denen wir Kaffee beziehen, mit diesem Kaffeeprogramm abzudecken.

Unser Ansatz zusammengefasst:
- Handlungsbedarfe je Region identifizieren
- Maßgeschneiderte Lösungen mit den Menschen zusammen entwickeln
- Partnernetzwerke vor Ort aufbauen
- Maßnahmen regelmäßig evaluieren, um sie permanent besser zu machen
Ich freue mich darauf, euch in den nächsten Wochen mehr über unsere Projekte in den Ursprungsländern zu berichten. Als nächstes machen wir eine Reise in das Projekt Paisagens Sustentáveis in Brasilien. Erfahrt mehr darüber, mit wem und wie wir uns dort für mehr Umweltschutz einsetzen. Darauf folgt ein Einblick in unsere Arbeit in Honduras, wo wir uns schwerpunktmäßig für Trainings und Diversifizierung im Anbau stark machen. Wir habe viele interessante Insights aus unserem Nachhaltigkeitsengagement für euch - Stay tuned!