Das Tchibo Kaffee-Länderprogramm (1)
Habt ihr heute schon den einen oder anderen Kaffee genossen? Dann seid ihr sicher auch dafür, dass der Kaffeeanbau rund um den Erdball unterstützt wird, damit wir morgen noch zu bezahlbaren Preisen unser Lieblingsgetränk genießen können. Wir möchten hier in unserer neuen Serie über den Kaffeeanbau der Zukunft sprechen. Um den steht es aktuell nicht gut. Darum plant Tchibo ab 2027 nur noch verantwortungsvoll eingekaufte Kaffees anzubieten! Wie geht das? Was heißt das? Das heißt: Egal ob Feine Milde, Eduscho, Qbo, Cafissimo, Barista oder Raritäten -alle Tchibo Kaffees sollen aus verantwortungsvollem Einkauf stammen. Das erfordert Haltung und schnelles Handeln, da die Kaffeefarmerinnen und -farmer weltweit sowohl an den Folgen des Klimawandels als auch an niedrigem Einkommen leiden.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Kaffeeanbau sind besorgniserregend. Bis 2050 könnten sich die Anbauflächen für Kaffee halbieren, da Trockenheit und Dürre zu erheblichen Ernteausfällen führen. Zudem bewirtschaften 70 Prozent der weltweit 12,5 Millionen Kaffeebauern Kleinfarmen von unter einem Hektar. Sie leiden unter niedrigem Einkommen, was zu Problemen wie Kinderarbeit und illegaler Abholzung führen kann.
Für Tchibo konkret produzieren rund 75.000 Kleinfarmer (u.a. aus Guatemala, Honduras, Vietnam und Brasilien) unseren Kaffee. 80 Prozent dieser erzeugten Kaffees sind nicht zertifiziert. Doch gerade diese Kaffees sollten so umweltfreundlich und sozialverträglich wie möglich angebaut werden, damit die Existenzgrundlage der Farmer deutlich verbessert wird.
2022 starteten wir deshalb unser Nachhaltigkeitsprogramm für Kaffee in den wichtigsten Beschaffungsländern, beginnend mit Brasilien, Vietnam und Honduras. Bis 2027 sollen alle Länder, aus denen wir regelmäßig Kaffee beziehen, mit dem Kaffeeprogramm abgedeckt sein. Dazu gehören dann auch Äthiopien, El Salvador, Guatemala, Kenia, Kolumbien, Indien, Peru und Tansania.
Was aber heißt das konkret? In unserer Serie „Der Name ist (Kaffee-) Programm“ berichten wir über konkrete Fallbeispiele, Hindernisse, Hürden und Erfolge aus den kaffeeanbauenden Ländern. Wir starten in Brasilien!
Wir arbeiten zusammen mit Enveritas, einer Non-Profit-Organisation. Ihr Ziel ist es, mehr Transparenz in den Kaffeesektor zu bringen, um die Menschen und die Umwelt vor Ort besser zu schützen. Enveritas erarbeitet Analysen, die uns aufzeigen in welchen Anbauregionen des Kaffees welche Herausforderungen bestehen. Basierend auf diesen Erkenntnissen, entwickeln wir gemeinsam mit den Menschen in den Regionen maßgeschneiderte Lösungen. Beispielsweise in Brasilien konzentrieren wir uns so auf Maßnahmen zum Schutz von Biodiversität, Klima und Wasser. Im folgenden Beitrag verrate ich euch mehr über die Herausforderungen und unsere Aktivitäten in Brasilien.
Mit der Implementierung unserer Projekte führt Enveritas fortlaufend weitere Analysen durch, wodurch wir sehen können, ob unsere Maßnahmen wirken.
Das Kaffee-Länderprogramm in Kürze:
- Handlungsbedarf je Region identifizieren
- Maßgeschneiderte Lösungen mit Menschen zusammen entwickeln
- Parnernetzwerke vor Ort aufbauen
- Maßnahmen regelmäßig evaluieren, um sie permanent besser zu machen