Kaffee & Leidenschaft
Mein Ausflug in die Welt der Kaffee-Aufbereitung

Gewaschen, getrocknet, geschmeckt?

Wisst ihr was: Unsere allerliebste Bohne ist mit allen Wassern gewaschen…
Aber auch nicht immer! Alles eine Frage der Aufbereitung. Ihr fragt euch spätestens jetzt, wovon ich eigentlich spreche? Ich durfte mit unserem Coffee Team an einer spannenden Kaffeeschulung bei uns im Pickhuben in der Speicherstadt in Hamburg teilnehmen und tief in die verschiedenen Aufbereitungsmethoden der Kaffeebohne bzw. der Kaffeekirsche eintauchen. Die Schulung fand im Rahmen der Coffee Academy statt, die von unserer Coffee Senior Managerin Indre, speziell für das Kaffee-Team entwickelt wurde.

Wie die verschiedenen Kaffeeaufbereitungsformen den Geschmack beeinflussen


Unsere Spezialitäteneinkäuferin Lea Essing nahm uns auf die Wissensreise der Bohne mit und machte uns zunächst mit der Theorie der verschiedenen Aufbereitungsmethoden des Kaffees bekannt. Klingt trocken? Nicht für uns, wenn dann für die Bohne. Denn, es gibt zwei große Unterscheidungskriterien in der Aufbereitung: Natural vs. Washed Coffee

Kaffeeaufbereitung im Pickhuben

Das hat sich gewaschen…


Bei der Natural Methode, also dem ungewaschenen Kaffee, werden die Kaffeekirschen in der Schale direkt nach dem Pflücken zum Trocknen ausgelegt. Bei der gewaschenen Methode hingegen wird die Schale der Kaffeekirschen direkt nach der Ernte entfernt. Die Bohnen fermentieren dann noch ein paar Tage in einem großen Becken, bevor sie dann im Waschkanal gewaschen werden und später auf Hochbetten in der Sonne trocknen. Mehr Infos gibt’s hier.

Lea zeigte uns, dass man schon anhand der getrockneten Kaffeebohne erkennen kann, welche Methode bei der Aufbereitung verwendet wurde. Sie erklärte uns zudem, dass es neben diesen beiden Aufbereitungsmethoden noch viele weitere Arten und Mischverfahren gibt, wie z.B. die anaerobe-, oder die Honey Methode.

Von der Wissensreise zur Geschmackstour


Nach dem Theorieteil ging es in die Praxis: die Verkostung von sechs verschiedenen Kaffeebohnen, die wir zunächst selbst gemahlen und dann zubereitet haben. Dann ging es ans Schlürfen und Spucken – so wie sich das für eine richtige Kaffeeverkostung gehört.

Weiteres dazu in unserer Kaffee-Wissen to go Folge:

Bereits anhand der Duftnuancen der Kaffees, welche von Zimt bis hin zu Pfirsich reichten, haben wir große Unterschiede gemerkt. Besonders das Zimtaroma hat sehr herausgestochen und erinnert mich immer an meinen ersten Bissen ins Franzbrötchen.

Da es meine erste Kaffeeverkostung war, war ich sehr beeindruckt davon, wie die anderen geschulten Kaffeehasen bereits die Nuancen bei der Kaffeeverkostung herausriechen und schmecken konnten. Ich hoffe beim nächsten Mal bin ich auch schon ein Schritt weiter, bekanntlich macht Übung ja den Meister.

Auch wenn ich bei meiner ersten Kaffeeverkostung das Cupping nicht einwandfrei hinbekommen habe, war ich fasziniert, wie unterschiedlich die Kaffees im Geschmack waren. Ob es für mich nun noch weitere Kaffeeverkostungen und Kaffeeschulungen geben wird? Ich hoffe! Denn nach diesem Tag, scheint mir die Kaffeewelt doch noch viel größer, als ich bisher gedacht und ich bin mir sicher, es gibt noch viel mehr rundum die Bohne und unser Lieblingsgetränk zu entdecken.